Die um 1935 entstandene Fliegeraufnahme zeigt den Stadtkern sowie die jüngere Bebauung, die sich nach Norden zur Bahnstrecke hin erstreckt.
Die Einwohner der um das Jahr 1000 als „Helereispring“ (später: Hallerspringe) erwähnten Siedlung wurden erstmals 1255 als Bürger bezeichnet. Die früheste Benennung als Stadt erfolgte knapp 70 später. Das Stadtrecht verdankte der Ort den Grafen von Hallermunt, die 1282 ihren Sitz von der im Kleinen Deister gelegenen Burg nach Springe verlegten. Die Bevölkerung des mehrfach von Krieg und Feuersbrunst heimgesuchten Städtchens lebte hauptsächlich von Land- und Holzwirtschaft sowie dem Durchgangsverkehr. Neue Arbeitsplätze schuf die nach 1840 aufkommende Textilindustrie, die später von Holzverarbeitung sowie Kalkerzeugung abgelöst wurde. Heute sind Elektrotechnik-, Metall- und Pharmabranche von Bedeutung.
Nach dem Bahnanschluss 1872 blühte der Fremdenverkehr auf. Das Wisentgehege in dem durch die früheren Hofjagden bekannten Saupark hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Besuchermagneten entwickelt. Zudem ist Springe Standort zahlreicher Bildungseinrichtungen. Die ehemalige, mittlerweile zur Region Hannover gehörende Kreisstadt besteht seit der Gebietsreform 1974 aus der Kernstadt am Deister, der Stadt Eldagsen sowie zehn anderen, einst selbständigen Gemeinden.