Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Hasperde (vormals: Harsevorde = Hirschfurt) datiert zurück in das Jahr 1415. Anlass war der Verkauf der Güter von Flegessen und Hasperde von Grafen von Lenthe an die Herren von Eddingerode, die die Güter für die nächsten 250 Jahre prägen sollten. Danach gelangten die Besitzungen über die Freiherren von Hammerstein, von Kiepe und von Hake (1825) im Jahre 1972 in den Besitz der heutigen Eigentümer der Grafen Adelmann.
Nach mehreren Plünderungen im 18. Jahrhundert waren die Gutsgebäude völlig heruntergekommen (siehe Bild „ alte Schloss“) und mussten umfangreich erneuert werden. Das heutige Bild des Schlosses (siehe Bild „Neues Schloss“) und Gutsparkes von Hasperde wurde im Wesentlichen im 19. Jahrhundert geprägt. Der hannoversche Architekt August Lingemann restaurierte das Schloss in den Jahren 1883 bis 1893 im Stil der historisierenden Weser-Renaissance. Außerdem errichtete er ein Mausoleum, dass am Rand des Wäldchens östlich vom Schloss steht.
Das im Verhältnis zum Gut Hasperde viel zu große Schloss wurde im Jahre 1943 verkauft und beherbergt heute eine Senioren-Residenz. Bitte respektieren Sie, dass die Senioren-Residenz (Schloss Hasperde) nicht zu besichtigen ist.
Als Ersatz für das Schloss wurde von den Gutsherren im Jahre 1952 durch den Pyrmonter Architekten Eugen Kube ein neues ebenfalls historisierendes Gutshaus errichtet. Auch dieses Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Die Gestaltung des Parks rund um das Schloss Hasperde muss – wie eine Planung aus dem Jahr 1750 belegt – ursprünglich im Stil eines französischen Gartens erfolgt sein. Der Garten wurde dann durch den Oberforstmeister Freiherr Fritz von Hake im Jahr 1825 komplett im Stil eines englischen Landschaftsgartens umgestaltet. Baumgruppen wechseln mit Freiflächen, Blickachsen öffnen sich, die den Park mit Gebäuden, dem Schloss aber auch mit Blickpunkten in die freie Landschaft verbinden. Weitere Umgestaltungen wurden in den Jahren 1870-1890 und nach dem 1. Weltkrieg vorgenommen. Im Garten sind eine Reihe recht seltener Pflanzen (u.a. das vermutlich älteste Exemplar einer griechischen Tanne in Mitteleuropa) zu finden. Der Schlosspark von Hasperde befindet sich in Privatbesitz und wird von den Grafen Adelmann in hervorragender Weise gepflegt und in seiner historischen Gestaltungsidee erhalten. Dennoch ist es der Öffentlichkeit möglich, den Schlosspark an jedem Freitag in der Zeit von 14:00 h bis 17:00 h zu besichtigen (Eingang neben der Bushaltestelle an der Zufahrt zum Schloss).