Rotary St@dttour Springe

  • 1998 wurde die gusseiserne Tafel angebracht: „Wurzeln des Glaubens. In gemeinsamer Arbeit 97 98 von jüdischen und christlichen jungen Menschen erstellt zum Gedanken an ehemalige jüdische Bürger in Springe.“

Mahnmal "Wurzeln des Glaubens"

Das Mahnmal Wurzeln des Glaubens wurde auf Anregung von Pastor Volkhart Löber und einiger Bürger*innen 1997/98 geschaffen; mit ihm soll auf die Verwurzelung des christlichen Glaubens im Judentum hingewiesen werden. Jugendliche unterschiedlicher Konfessionen aus Springe und Hannover gestalteten unter Anleitung von Bildhauer Jörg Gassl und Metallgestalter Andreas Rimkus christliche und jüdische Symbole in Sandstein und fügten die Blöcke auf dem Kirchplatz zu einem Ganzen zusammen. Im Sommer 1998 schufen wiederum christliche und jüdische Jugendliche die gusseiserne Tafel, mit der sie das Mahnmal vervollständigten. Die Inschrift lautet: "Wurzeln des Glaubens. In gemeinsamer Arbeit 97 98 von jüdischen und christlichen jungen Menschen erstellt zum Gedanken an ehemalige jüdische Bürger in Springe." Im Rahmen einer Sabbatfeier mit Gästen der jüdischen Gemeinde Hameln wurde das Mahnmal am 16.10.1998 der Öffentlichkeit übergeben.

weitere Informationen

Das Mahnmal ist zusammengefügt aus bildlichen Darstellungen aus dem Alten Testament (AT) und dem Neuen Testament (NT) sowie Symbolen, wie sie auf jüdischen Grabsteinen zu finden sind, und christlichen Symbolen.

Die auf den Steinen abgebildeten Symbole von links nach rechts:

  • Noahs Arche ist das Schiff in der Geschichte der Sintflut (AT, 1. Mose 6).
  • Der Lebensbaum (auch Paradiesbaum) ist der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Er wächst im Zentrum des Paradieses (AT, 1. Mose 2,17).
  • Segenshand. Symbol auf Grabsteinen der Nachfahren jüdischer Priester.
  • Auge Gottes: „Des Herrn Auge achtet auf alle, die ihn fürchten.“ (AT Psalm 33)
  • Die kostbare Perle: Jesus vergleicht die Suche nach dem Himmelreich mit einem Perlenhändler, der alles verkauft um die kostbarste Perle zu erwerben (NT, Matth. 13).
  • Magen David, der Davidsstern, erstmals 1280 an der Synagoge in Hameln nachgewiesen, wurde zum wichtigsten Symbol für das ganze Judentum. Er steht hier zur Erinnerung an den Holocaust, damals von den Nazis zur Zwangsidentifikation der Juden als gelbes Stoffzeichen vorgeschrieben.
  • Thora-Rolle mit Schrift „Sch'ma Israel – Höre Israel“ (AT, 5. Mose 6). Anfang des wichtigsten Gebets des Judentums als Bekenntnis zu dem einem Gott
  • Brennender Dornbusch: Gott sprach zu Moses während des Auszugs aus Israel aus einem brennenden Dornbusch (AT, 2. Mose 3)
  • Die Menorah, der siebenarmige Leuchter, war ursprünglich der goldene Leuchter in der Stiftshütte des Mose (AT 2. Mose 25), später im Tempel in Jerusalem. Heute Hoffnungszeichen auf einen neuen Tempel für alle Juden in Jerusalem.
  • Der „Sündenbock“ war ein Opfertier, das stellvertretend für die Sünden des Volkes in die Wüste und damit in den Tod geschickt wurde (AT 3. Mose 16).
  • Das Kreuzeslamm des NT nimmt freiwillig die Sünden der Menschen auf sich.
  • Taufstein
  • Das Kruzifix wurde zum wichtigsten Symbol des Christentums.
  • Brot und Fische: Das Wunder, bei dem Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 5000 Menschen speist (NT, Markus 5).
  • Abendmahl (Brot und Wein)
  • Ankerkreuz, ein christliches Symbol
  • Wasserkrug: Jesus und die Samariterin am Brunnen (NT, Joh. 4)
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