Constantin Nordmann (1805–1889), der Erbauer des Turms, wurde 1805 in Rinteln geboren. Bereits sein Ur- Urgroßvater war Maurer und so führte er die Tradition in der 5. Generation fort. 1824 kam Nordmann nach Hannover und wurde dort 1834 Meister seines Handwerks.
Später wurde er Stadtbaumeister und Hofmaurermeister von Hannover und war so maßgeblich mit an den Stadtplanungen und deren Ausführungen beteiligt.
In Hannover prägte er insbesondere den Stadtteil zwischen Bahnhof und Georgstraße. Dort ist beispielsweise das heutige Hotel „Kasten“ durch Nordmann in den typischen klassizistischen und Rundbogenformen erbaut.
Mit der Namensgebung „Nordmannpassage“ an der Georgstraße erhielt Nordmann eine besondere Ehrung seines Schaffens.
Im Deister erbaute er 1845 das Jagdschloss (www.rotary-stadttour.de/springe) für König Ernst-August und das Forsthaus Georgsplatz in der Wennigser Mark.
Ein Maurermeister vom alten Schlage, ein Vorbild seines Handwerks, das war Constantin Nordmann, der trotz seiner großen Erfolge und seines großen Reichtums ein einfacher, bescheidener Bürger blieb. Er war, auch bei seinen Meistern, Gesellen und Lehrlingen, geliebt und geachtet, wenngleich auch gefürchtet, denn er war peinlich genau, ließ keine, auch nicht die geringste Pfuscherei durch.
Sein großes Hobby war die Wanderlust, insbesondere auch im naheliegenden Deister. Er errichtete den Turm “um dem Wanderer Gelegenheit zu bieten, von hier aus einen großen Teil unserer schönen engeren Heimat zu überschauen” in den Jahren 1862/1863 mit Steinen aus seinem eigenen Deister-Steinbruch.
Was nur Wenigen bekannt ist, war das soziale Engagement Nordmanns. Nachdem 1881 ein Blitz den Nordmannsturm fast völlig zerstört hatte, baute Nordmann den Turm 1882 wieder auf. Von da an mussten Besucher einen Groschen (5 Cent) bezahlen, wenn sie die Aussicht genießen wollten. Die Einnahmen verteilte Nordmann dann zu gleichen Teilen unter den Armen in Barsinghausen und Hannover.
Ein weiterer über Hannovers Grenzen hinaus bekannter Baumeister war Ferdinand Wallbrecht, der 1863, also im Jahr der Fertigstellung des Nordmannsturms, nach Maurerlehre, Studium und Wanderjahre zum Maurermeister ernannt wurde.
Wallbrecht hatte durch seine Heirat (in 1. Ehe) mit der Tochter des "Hofmaurermeisters" Constantin Nordmann (1805–1889) die familiäre Bindung zu einer einflussreichen hannoverschen Bauindustriellen-Familie erlangt. 1872 gründete er die "Hannoversche Baugesellschaft" und wurde 1883 Königlicher Baurat.