Schönstes und ältestes Gebäude in Springe ist das im Stil der Weserrenaissance errichtete Ackerbürgerhaus, das Erd-, Zwischen- sowie vorkragendes Obergeschoss besitzt. Verziert ist es außen mit flachem Schnitzwerk aus Ranken und phantastischen Tierfiguren sowie Inschriften mit geistlichen Sprüchen in Latein. Die links am Giebel vortretende „Utlucht“ diente zur besseren Sicht auf das Straßengeschehen. Über dem Dielentor sind das Erbauerehepaar Henrich Baxmann und Catrina Münchhausen sowie das Jahr 1619 vermerkt. An der Ostseite hinten, wo das Zwischengeschoss fehlt, befinden sich Reste einer zugesetzten Einfahrt sowie die Jahreszahl 1616. In diesem auf ein älteres, unterkellertes Haus zurückgehenden Gebäudeteil hat man in jüngerer Zeit die Jahreszahl 1557 entdeckt.
Durch die Renovierung 1914 hat sich das Gebäude zum Schmuckstück gewandelt.
Über den sicherlich wohlhabenden Bauherrn Baxmann ist nur bekannt, dass er zeitweise Ratskellerwirt war. Aufgrund des doppelten „POST“ (nach) in der Inschrift soll sich in der Bevölkerung die Legende entwickelt haben, das Haus habe einst die Poststation beherbergt. Zu den auf Familie Baxmann folgenden Eigentümern gehörten ein „Capitän-Lieutenant“ und ein Rittmeister. Seine Bezeichnung verdankt das Gebäude der Schmiedemeisterfamilie Peters, in deren Besitz es sich ab 1847 über mehrere Generationen befand. Die an der Burgstraße an den Hof grenzende ehemalige Schmiede wurde in jüngerer Zeit in eine Gaststätte umgewandelt.1861 waren 18 Hausbewohner registriert. Im Stall standen ein Pferd, drei Rinder, je zwei Schafe und Schweine sowie eine Ziege der Eigentümerfamilie. Zwei weitere Haushalte hielten je ein Schwein und eine Ziege.
Erst durch die 1914 mit öffentlichen Geldern subventionierte, von einem Konservator begleitete Renovierung, bei der das zuvor grau gestrichene Gebäude eine farbige Bemalung ebenso wie die Wetterfahne erhielt, wandelte sich das Peterssche Haus zum architektonischen Schmuckstück der Stadt und beliebten Foto- und Ansichtskartenmotiv. Der Giebel war oben noch mit Schieferplatten verkleidet. Weitere Renovierungen, bei denen einige Inschriften ergänzt wurden, erfolgten 1953 sowie 1985-1988. Das giebelseitige Tor, hinter dem sich eine anderthalbgeschossige Diele mit einer Galerie an der Rückwand sowie hinten an der linken Seitenwand befindet, wurde mehrfach verändert.